Ich habe es geschafft
Wie ich zum Inferno Triathlon kam
Vor ca. 5 Jahren hatte ich ein Burnout wegen der Arbeit. Nachdem ich das Burn Out einigermassen überwunden hatte, kam der Wunsch auf, etwas für mich zu tun, wie eine Selbstbestätigung, dass ich auch jemand bin. Ich bin jemand der gerne Abwechslung hat, da kam mir die Idee eine Triathlon zu machen. Ich habe zuerst einfach für mich etwas trainiert. Irgendwann dachte ich, es wäre besser, mal ein Gesundheits- oder Leistungstest beim Arzt zu machen, weil ich keine normale Triathlon Figur habe. Durch ein Gespräch mit einer Ärztin, kam ich zu Bennie Lindberg. Mit Ihm an meiner Seite, habe ich den ersten Volkstriathlon erfolgreich absolviert.
Ich arbeite in Lauterbrunnental, da wo der Inferno Triathlon durch geht, und da kam der Wunsch in mir auf, irgendwann möchte ich den im Team auch einmal bestreiten. Ich wandte mich an Bennie mit dem Wunsch und er sagte mir, kein Problem, er kenne Leute, die das mit mir in der Staffel machen würden. So weit so gut, also habe ich uns als Team Willisika angemeldet. Dann stand trainieren auf dem Plan. Der innere Schweinehund war manchmal so stark, dass ich das ganze Projekt absagen wollte. Aber Bennie hat mich immer wieder aufgefangen und mir einen Tritt in den Allerwertesten gegeben, den ich auch dringend gebraucht habe.
Einen Tag vor dem Wettkampf habe ich die verschiedenen Teamkollegen kennengelernt bei einem feinen Pasta-Abend. Nach einigen Gesprächen mit Ihnen wurde klar, dass jeder einzelne einfach nur Spass haben möchte und es keinem auf Leistung ankommt. Jeder macht in seiner Disziplin das Beste, aber der Spass und das Team steht im Vordergrund. Diese Gespräche nahmen mir enormen Druck weg.
Nun kam der grosse Tag. Der Tag war nicht so schön, es war windig und es wurde auch Regen gemeldet. Geschlafen habe ich aber gut, auch auf dem Weg zum Wettkampfort ging es mir noch gut aber wo ich da angekommen bin wurde ich nervös. Ich dachte mir nur «boah all diese Topathleten». Als ich auf dem Weg war, den Chip zu holen und das wellige Wasser sah, dachte ich mir «ohhh das wird nichts». Als es dann an den Start ging, habe ich darauf geachtet das ich mich zuhinterst einreihe. Dann kam der Startschuss. Am Anfang versuchte ich zu crawlen aber die Wellen brachten mich total aus dem Konzept, also war Brustschwimmen angesagt. Ich wusste das ich mit Brustschwimmen nicht in der Zeit auf die andere See Seite kommen werde. Ich war die best bewachteste Schwimmerin von allen, weil ich zuhinterst war. Der Gedanke aufzugeben ging mir mehrmals durch den Kopf. Ich sagte mir aber immer wieder «Nein, aufgeben ist keine Option, ich möchte einfach ins Ziel kommen». Gegen den Schluss meiner Schwimmstrecke fuhr ein Schiff an mir vorbei mit den Athleten die den Schwimmteil schon erledigt hatten, und die Applaudierten mir zu und das gab mir nochmals Kraft. Als ich dann aus dem Wasser stieg, standen zwei Herren da, die mir aus dem Wasser halfen und ebenfalls noch verbleibende Zuschauer, die mir auch applaudiert und zugejubelt haben. Dies gab mir ein super Gefühl, alle Emotionen kamen hoch. Ich war super stolz auf mich dies geschafft zu haben.
Als wir als Team ins Ziel gelaufen sind, hätte ich die ganze Welt umarmen können. Es kamen alle Gefühle zusammen, stolz, Glück, Zufriedenheit das ich es auch durchgezogen habe, dass ich mich nicht aufgegeben habe. Ein super stolzes Gefühl, dass ich diesen Wettkampf mit mir selber und auch mit einem super tollen Team geschafft habe. Ein Dauer grinsen habe ich heute noch, wenn ich an den Tag denke. Und einfach auch das Gefühl «Ich habe es geschafft»