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Sieben wichtige Faktoren führen zum Erfolg in Triathlon!

Empfehlung von der triathlon Trainer Bennie Lindberg

Wenn ein neuer Athlet zu mir kommt müssen wir in der Regel erst durch die „Basics“ gehen. Es ist ziemlich egal von welcher Sportart (Triathlon; Laufen, Radfahren, Schwimmen, Biken…) der Athlet kommt. Als Trainer muss ich immer erst schauen das die wichtigen Faktoren stimmen. Hier meine Liste von den sieben wichtigsten Punkten:

Ziel

Diese Punkt ist in der Regel den meisten Athleten klar! Ohne ein Ziel gibt es keine Reise. Wenn du nicht weißt wohin du gehen möchtest kannst du nie ankommen!

Plan

Ein Ziel nützt wenig wenn du nicht ein Plan hast, wie du dieses Ziel erreichen kannst. Ich bin oft erschüttert wie wenig Planung die meisten Athleten haben. Sehr viele Athleten lassen sich ähnlich wie die Quallen von Strömungen und Trends sich leiten lassen ohne wirklich bewusst in eine bestimmte Richtung zu schwimmen. Der Plan muss nicht kompliziert sein aber ein bisschen mehr als nach Wetter sowie Lust und Laune zu trainieren sollte es schon sein.

Struktur

Das schwierigste in Training ist ganz klar die Erholung zu planen. Training ist sehr einfach! Wenn du „nur“ viel trainieren musst um gut zu werden würden sehr viele Athleten um den Sieg kämpfen. Aber nur Training ohne Erholung macht dich Schwach. Training ohne genug Erholung macht dich nicht so stark wie du eventuell sein könntest. Nur wenn Training und Erholung als Mischung stimmt erreichst du dein Leistungspotential. Natürlich ist zu viel Erholung etwa gleich schlecht wie zu viel Training. Um alles zu planen brauchst du eine Struktur. Harte Tage, ruhige Tage, harte Wochen und ruhigere Wochen und am Ende des Jahres sogar ein oder zwei ruhigere Monate.

Disziplin

Ausdauer ist ein Eigenschaft der sich langsam entwickelt, aber gleichzeitig ist Ausdauer ein Eigenschaft der sich sehr gut trainieren lässt. Wenn wir am Anfang zu viel möchten werden wir unser Leistungspotential nie erreichen. Wir trainieren uns einfach „langsam“ oder werden von Verletzungen ausgebremst. Langsam „step by step“ aber immer vorwärts, immer mehr, und immer im Einklang mit der Körper, und das über mehrere Jahre macht Ausdauersport hart. Erst geht es darum Geduld zu haben. Den Körper Zeit zu geben sich anzupassen. Jahre später geht es darum den inneren Schweinehund immer wieder zu überlisten. Egal was für Wetter, egal was passiert, das Training wird durchgezogen. Das erfordert Disziplin, und wenn jemand sagt das habe ich nicht sage ich: Disziplin ist nicht etwas was man hat oder nicht! Disziplin ist etwas was man macht!

Umfeld optimieren

Ausdauertraining erfordert viel Zeit! Auf Top Niveau irgendwo zwischen 15 und 40 Std. pro Woche, etwas davon abhängig welche Sportart man macht. Auch in Hobbybereich sind wir schnell bei 5-15 Std. pro Woche angekommen. Das erfordert viel Organisationstalent und Kompromissbereitschaft. Auch wenn Ausdauersport fast immer Individualsport ist, ohne eine gut geschmierte Supportmaschine wird es früher oder später Schwierigkeiten geben. Jeder ist hier anders, aber jeder der es möchte und auch bereit ist Kompromisse einzugehen kann ein für sich funktionierende Umfeld aufbauen.

Investiere in Training

Viele Athleten schätzen den Aufwand für ein bestimmtes Ziel zu trainieren richtig ein und haben auch dafür ein Budget auf die Seite gestellt. In Grunde wird in erster Linie an den Wettkampf gedacht. Anreise, Unterkunft und Wettkampfausrüstung sind so die ersten Sachen die einfällt. In Wettkampfausrüstung zu investieren ist während den ersten Anfangsjahren in Ausdauersport fast immer verschwendetes Geld. Klar es macht Spaß und so gesehen kann es ja gerechtfertigt sein, aber deutlich schneller macht es dich nicht. Um Triathlon als Beispiel zu nehmen: Wenn du Top ausgestattet an der Start gehen möchtest kannst du locker mit € 10-15.000 rechnen. Insgesamt etwa € 1000 für Schwimmen und Neopren, € 300 für WK Laufschuhe, € 500 für WK Klamotten, etwa € 500-1000 für Pulsmesser und andere Messinstrumente,  etwa € 8.000 für Fahrrad und Fahrradausrüstung (Fahrrad, Aerohelm, Radschuhe, WK-Laufräder, Wattsystem). Wenn du an 5-10 Jahre altes Material zurückgreifst, nicht den teuersten Neo kaufst und preiswerte Laufschuhe und Klamotten kaufst, kann es sein das du nicht Mal € 3.000,- ausgeben musst ohne im Wettkampf ein nennenswerten Nachteil zu haben.
Das gesparte Geld kannst du dann in Trainingsausrüstung und Training investieren. Wenn du dann 364 Tage im Jahr besser und cleverer trainieren kannst, machst es dich mit Sicherheit besser als das beste Material.
Wenn du dann irgendwann gut genug bist macht auch gutes Material Sinn. Aber gutes Material alleine hat noch nie jemand schnell gemacht!

Keep it simple

Ich bekomme oft fantastische Grafiken zu sehen. Pulskurven hier, Wattkurven dort, Geschwindigkeiten, prozentuelle Verteilungen, Wochen Zusammenfassungen, grüne Linien, blaue gepunktete Linien, Balken hier Balken dort.
Wenn alles zu kompliziert ist verlieren wir sehr schnell einfach den Überblick und wissen nicht mehr was wir machen sollen.
Wenn du diese Woche so trainierst, nächste Woche ein bisschen lockerer aber mehr und in der dritten Woche wieder anders weißt du sehr schnell nicht mehr was du wirklich trainierst und was du für Reizte dein Körper gibt. Es dauert immer 3-6 Wochen vor der Körper sich an einen neuen Reitz sich anpassen kann. Je einfacher das Training aufgebaut ist je einfacher ist es zu kontrollieren. Je komplizierter dein Training ist je größer ist die Gefahr dass du nur „Etwas“ trainierst aber nicht genau weißt was das ist!
Schließlich musst du immer wissen: Wenn ich eine Stunde zusätzlich in Training investiere, was bringt mir am meisten? Darum ist es sinnvoll es so einfach zu halten das du es selber auch vergleichen und messen kannst

Der wichtigste Regel aber heißt aber immer noch: Kein Fleiß, kein Preis – ganz einfach!